- fotoadressierbare Polymere
- fotoadressierbare Polymere,Kunststoffe, deren Moleküle sich durch Licht in bestimmter Weise ausrichten lassen. Diese Eigenschaft erlaubt es, sie als optische Datenspeicher zu nutzen.Die Moleküle der fotoadressierbaren Polymere bestehen jeweils aus einer langen Kette, von der einige Seitenketten ausgehen. Diese Seitenketten nehmen normalerweise keine bestimmte Position ein. Wenn aber polarisiertes Licht auf das Molekül trifft, richten sich die Seitenketten senkrecht zu dessen Schwingungsebene aus. Diese Ausrichtung bleibt stabil, auch wenn das Licht nicht mehr einwirkt.Durch Erhitzen kann die Ausrichtung der Seitenketten auch wieder beseitigt werden. Speichermedien mit fotoadressierbaren Polymeren sind wieder beschreibbar.Eine Besonderheit der fotoadressierbaren Polymere besteht darin, dass sich die Seitenketten mehr oder weniger weit auslenken lassen, und zwar in Abhängigkeit von der Intensität des auftreffenden Laserlichts. Damit kann jedes Molekül verschiedene Stufen der Ausrichtung einnehmen, die jeweils unterschiedliche Informationen repräsentieren können.Mit fotoadressierbaren Polymeren lassen sich neuartige CD- und DVD-Typen herstellen. Während bei den herkömmlichen Medien jeder Punkt nur ein Bit speichert, enthält bei den neuartigen Medien jeder Punkt mehrere Informationen, da die Moleküle ja verschiedene Ausrichtungsstufen einnehmen können. Dies erhöht die Speicherkapazität beträchtlich.
Universal-Lexikon. 2012.